
Stichwortverzeichnis
Sie befinden sich hier:
Stichwortverzeichnis
Absaugen |
Vorgang zur Beseitigung von Sekret im Nasen-Rachen-Raum und / oder in der Lunge mittels eines dünnen Schlauches |
Alarm |
Monitoralarme werden je nach Gestationswoche und Krankheitsbild des Kindes individuell eingestellt. Werden Alarmgrenzen unter- oder überschritten, so erfolgt ein akustischer Alarmton und der Wert leuchtet am Monitor auf. |
Anpassungsstörung |
Durch Belastung verschiedenster Art (Stressfaktoren) ausgelöster Komplex von Reaktionen, d.h. vorübergehende physiologische oder morphologische, aktive oder passive Veränderung der Anpassung des Organismus an veränderte Bedingungen. |
Apgar |
Punktesystem zur Beurteilung des Neugeborenen nach der Geburt, bei dem fünf gut erfassbare Symptome zu definierten Zeitpunkten (1, 5, 10, 60 Minuten nach Geburt) Zahlen zugeordnet werden, die addiert den sog. Apgar-Wert ergeben (benannt nach der Erstbeschreiberin, Virginia Apgar, einer Narkoseärztin aus New York). Dabei werden beurteilt: Atmung, Herzaktion, Muskeltonus, Hautfarbe, Reflexe. |
Apnoe |
Fehlender Luftfluss, Atemstillstand > 20 Sekunden Periodische Atmung: fehlende Atmung von 5-10 Sekunden Dauer im Wechsel mit normaler Atmung ohne Änderung von Herzfrequenz und Hautfarbe |
ASGT |
Stoffwechseltest für Neugeborene, wird am 3. Lebenstag bei allen Neugeborenen durchgeführt. |
Beatmung |
Ist eine künstliche Lungenbelüftung mittels Beatmungsgerät oder per Hand zur Aufrechterhaltung eines ausreichenden alveolären Gasaustausches, über einen Tubus oder eine Trachealkanüle. |
Blasenkatheter |
Ein dünner Schlauch, der in die Harnröhre eingeführt wird, zur kontinuierlichen Entleerung der Harnblase. Dieser wird häufig postoperativ notwendig oder wenn Neugeborene sediert werden müssen. |
Blubber |
Gerät zur Atemunterstützung |
BPD |
Chronische Lungenkrankheit von Frühgeborenen, definiert als Sauerstoffbedarf für mehr als 28 Tage. Heilt in der Regel im Laufe von einigen Wochen, bisweilen auch Monaten, aus. |
Bradykardie |
Langsame Herzschlagfolge |
B-Strepptokokken |
Relativ häufig in der Scheide anzutreffende Bakterien (bei rund 10% aller Frauen), die bei der Geburt auf das Kind übertragen werden können. Bei einigen Neugeborenen kann dies zu einer Infektion mit B-Strepptokokken führen. Wurden bei einer Frau B-Streptokokken nachgewiesen oder hat sie selbst während der Geburt Zeichen einer Infektion, z.B. Fieber, kann man das Risiko der Übertragung der Bakterien auf das Kind durch die Gabe eines Antibiotikums während der Geburt stark verringern. Ein Neugeborenes kann aber auch erst mehrere Wochen nach der Geburt mit B-Streptokokken besiedelt werden, gelegentlich entsteht auch daraus eine Infektion. Diese sog. Spät-Infektion lässt sich durch die Gabe von Antibiotika während der Geburt nicht verhindern. |
CPAP |
"Continuous Positive Airway Pressure" (kontinuierlich positive Atemwegsdruck). Dieser kann über einen gekürzten Nasen-Rachentubus (mononasal) sowie über Maske oder Prongs (binasal) appliziert werden, um eine bessere Belüftung der Lungen zu erzielen. In vielen Fällen lässt sich damit eine "richtige" Beatmung vermeiden. |
Echokardiographie |
Ultraschallverfahren zur Beurteilung der Herzfunktion und Erkennung von Herzerkrankungen |
EEG |
Messung der elektrischen Ströme, die die Funktion der Hirnnervenzellen begleiten. |
EKG |
Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist eine Ableitung von Potentialänderungen zwischen zwei Ableitstellen im elektrischen Feld des Herzens über die Zeit. Zuordnung der Spannungsverläufe zu Phasen der elektrischen Herzaktion möglich. Wichtig zur Aufklärung von Störungen der Herzaktivität. Ein Elektrokardiogramm kann die Herztöne des Neugeborenen aufzeichnen. |
ESK |
"Einschwemmkatheter", dünner Plastikschlauch, der über ein großes Gefäß vorgeschoben wird zur Verabreichung von Infusionslösungen. |
Extubation |
Ist der Vorgang, in dem der Beatmungsschlauch (Tubus) aus der Luftröhre gezogen wird. Oft schließt sich daran eine andere Form der Atemhilfe an. |
Forceps |
auch Zangengeburt genannt. Dabei zieht der Arzt bzw. die Ärztin das Kind mit einer Geburtszange (Forzeps) aus dem Geburtskanal heraus, um den ins Stocken geratenen Geburtsvorgang zu beschleunigen. |
Frühgeborenes |
Neugeborenes mit Gestationsalter < 260 Tage, d.h. < 37 vollendete Schwangerschaftswochen Reifes Neugeborene: Gestationsalter 260- 293 Tage, d.h. vollendete 37 – 41 Schwangerschaftswochen Übertragens Neugeborenes: Gestationsalter > 293 Tage, d.h. > 42 Schwangerschaftswochen Einteilung: Neugeborenenperiode: 1.-28. Lebenstag Ohne Berücksichtigung der Reife wird nach dem Geburtsgewicht eingeteilt in: 1) Untergewichtige Neugeborene (LBW= low bith weight infants) Geburtsgewicht < 2500g 2) Sehr untergewichtige Neugeborene (VLBW= very low birth weight infants) Geburtsgewicht < 1500g 3) Extrem untergewichtige Neugeborene (ELBW= extremely low birth weight infants) Geburtsgewicht < 1000g Aus Verhältnis zwischen Gestationsalter und Geburtsgewicht wird definiert: 1) Eutroph: Kinder mit einem Geburtsgewicht zwischen 10. und 90. Perzentile 2) Hypotroph: Kinder mit einem Geburtsgewicht < 10. Perzentile 3) Hypertroph: Kinder mit Geburtsgewicht > 90. Perzentile |
Herzkatheter |
Gerät zur Untersuchung des Herzens, dass über eine Vene in das Herz geschoben wird. |
High-Flow-/Freddy- /Sauerstoff-/Pressluftsonde |
Sonden, über die ein entsprechender Luftstrom, evtl. mit Sauerstoffanreicherung, über die Nase gegeben werden kann. |
Inkubator |
Der Inkubator, auch Brustkasten genannt, ist ein geschlossenes Gehäuse zur Pflege von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen. Die Luft wird angewärmt und angefeuchtet. |
Intubation |
Einführen eines Plastikschlauches (Tubus) in die Luftröhre, um darüber ein Kind maschinell beatmen zu können. |
Känguruhing |
Direkte Kontaktaufnahme zwischen der Mutter bzw. dem Vater und ihrem Kind durch Hautkontakt.Känguruhing |
Mekonium |
Erster Stuhl des Neugeborenen. Er ist gekennzeichnet durch seine schwarze Farbe und seine klebrig-zähe Konsistenz. Er wird "Kindspech" genannt und ist geruchslos. |
Zwerchfelllücke, Zwerchfellhernie |
Vor der Geburt entstandene Lücke im Zwerchfell, das normalerweise Brust- und Bauchraum voneinander trennt. Durch die Lücke können Baucheingeweide (Darm, Magen, Leber) in den Brustraum eindringen und das Wachstum der Lunge beeinträchtigen. Dadurch ist die Lunge bei der Geburt zu klein, und das Kind kann damit nicht ausreichend atmen. Die meisten Neugeborenen mit Zwerchfelllücke müssen nach der Geburt intensiv beatmet werden, der operative Verschluss der Zwerchfelllücke erfolgt normalerweise mit 2-3 Tagen. |
My Babywatch |
Projekt, das es Eltern ermöglicht, ihre Kinder über eine am Bett angebrachte Kamera von zu Hause am Computer zu sehen. |
Sonographie |
Bildliche Darstellung von Gefäßen und Organen mittels Ultraschall, für das Kind wenig belastend und ungefährlich. Die Sonographie vermag in vielen Fällen Röntgenaufnahmen zu ersetzen, die mit einer Strahlenbelastung einhergehen. |
Surfactant |
Eine Art Schmiermittel für die Lunge, das Frühgeborenen oft noch fehlt. Es wird normalerweise erst rund einen Monat vor dem errechneten Termin ausreichend produziert. Dieser Zeitpunkt kann durch eine sogenannte fetale Lungenreife-Induktion vorverlegt werden. Ist trotzdem zu wenig Surfactant vorhanden, kann dieser nach der Geburt in die Luftröhre eingefüllt werden, von dort aus verteilt sich der Surfactant gleichmäßig über beide Lungen. |
Tubus |
Schlauch, der in die Luftröhre der Kinder vorgeschoben wird zur maschinellen Beatmung der Lunge. Ist nur eine Atemunterstützung erforderlich, muss er nur 3-5 cm tief in den Nasen-Rachen-Raum eingeführt zu werden. |
Überwachung |
Überwacht werden bei Frühgeborenen und kranken Neugeborenen alle Vitalparameter. Dazu gehören: Herzfrequenz, Atmung, Blutdruck, Sauerstoffsättigung. |
Vakuumextraktion (VE) |
auch Saugglockenentbindung genannt. Dabei zieht der Arzt bzw. die Ärztin den Kopf des ungeborenen Kindes mittels Saugglocke aus dem Geburtskanal der Mutter heraus, um den ins Stocken geratenen Geburtsvorgang zu beschleunigen. |
Wärmebett |
Ein Wärmebett ist ein Bett für Frühgeborene und kranke Neugeborenen. Die Wärmezufuhr erfolgt über einen Heizstrahler oder eine Wärmeplatte. |
Wet Lung (Wasserlunge) |
Reste von Fruchtwasser verbleiben nach der Geburt in der Lunge, oft nach Kaiserschnitt und verschwinden meist innerhalb von 1-2 Tagen. |