
Physiotherapie
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Physiotherapie auf der Neonatologie
Auf ärztliche Anordnung werden Säuglinge mit Fehlbildungen, Kontrakturen, neurologischen Störungen und Frühgeborene, die vor der 30. Schwangerschaftswoche auf die Welt gekommen sind, physiotherapeutisch betreut. Dabei arbeiten die Physiotherapeuten eng mit dem Team der Neonatologie zusammen.
Die besondere Situation der Frühgeborenen bedingt eine besonders einfühlsame Therapie. Ziel ist es, die Anpassung der kleinen Patienten an das extrauterine Leben zu unterstützen und zu erleichtern. Wohlbefinden und positive Erfahrungen sind wichtig für die sensomotorische und psychoemotionale Entwicklung. Den Eltern wird das Prinzip der physiotherapeutischen Therapie erklärt. Sie dürfen gern bei der Be-handlung zusehen und werden zum Handling angeleitet, um ihnen im Umgang mit ihren Kindern Sicherheit zu vermitteln.
Die Grundlage der physikalischen Therapie beim Säugling bildet das Bobath-Konzept. Es werden aber auch Techniken der Atemtherapie, der basalen Stimulation, der Fußreflexzonenstimulation und der orofazialen Stimulation genutzt.
Therapieziele der Physiotherapie beim Säugling sind:
1. motorische Ruhe herstellen:
a) Es werden physiologische Körperhaltungen vermittelt, die eine Basis für innere Ruhe und Aufmerksamkeit schaffen.
b) Es werden Begrenzungen geschaffen, die Sicherheit vermitteln (diese wird zum Ausbilden des Lage- und Gleichgewichtsempfindens benö-tigt).
2. die Atemfunktion unterstützen und verbessern
3. eine physiologische Muskelspannung aufbauen
4. die orofaziale Funktion verbessern (hier geht es um den Abbau vorhandener Überempfindlichkeiten im Mund- und Gesichtsbereich, sowie die Stimulation des Saugens)
5. Haltungsasymmetrien vorbeugen und behandeln
6. die sensomotorische Entwicklung fördern
Den Eltern stehen die Physiotherapeuten für Fragen gern zur Verfügung.