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Blick über die linke Schulter einer Patientin. Ihr am Tisch gegenüber sitzt eine Ärztin im kurzärmligen weißen Kittel, die auf einem Klemmbrett Notizen macht.

Vorgeburtliche Palliativberatung - Informationen für werdende Eltern

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Wir unterstützen Ihre Entscheidung

Wenn Sie diese Seite lesen, haben Sie wahrscheinlich erfahren, dass ihr Baby an einer schweren, unheilbaren Erkrankung leidet welche wahrscheinlich noch vor oder kurz nach der Geburt zum Tod ihres Kindes führen wird. Das tut uns sehr leid und wir möchten Ihnen mit den folgenden Informationen eine Möglichkeit zur ersten oder auch weiteren Orientierung anbieten.

Vielleicht stellen Sie sich, so wie andere Eltern in Ihrer Situation auch, Fragen wie „Wie kann das sein?“ oder „Was können wir jetzt nur tun?“

Zuerst einmal ist es wichtig, dass Sie sich Zeit nehmen dürfen. Zeit, um all die Ihnen wichtigen Fragen zu stellen und langsam verstehen zu können, was die Diagnose Ihres Kindes genau für Ihr Baby und Sie als Eltern bedeutet. Eltern berichten im Nachhinein oft, dass es Ihnen gut getan hat, sich in dieser Schocksituation nicht schnell für einen bestimmten Weg entschieden zu haben.

Wahrscheinlich ist mit Ihnen bereits über die Möglichkeit eines Abbruchs der Schwangerschaft gesprochen worden. Vielleicht denken Sie jetzt aber auch darüber nach, die Schwangerschaft trotzdem fortzuführen, obwohl Sie noch nicht genau wissen, wie dieser Weg aussehen könnte. Wir möchten, dass Sie wissen, dass Sie mit diesen Gedanken nicht allein sind.

Erfahrungsgemäß schrecken viele Eltern zunächst vor dem Gedanken zurück, ihr unheilbar erkranktes Kind zu gebären und im Sterben zu begleiten. Dies liegt oft daran, dass Eltern nicht wissen, was sie erwartet und große Angst haben, der Situation nicht gewachsen zu sein oder dem Kind zusätzliches Leiden zuzumuten. Eltern, die sich für die Geburt ihres kranken Kindes und eine anschließende Palliativversorgung entschieden haben, sind unserer Erfahrung nach im Nachhinein meist froh und dankbar, dass sie die Zeit der Schwangerschaft mit ihrem Kind und dessen kurze Lebenszeit nach der Geburt erleben durften und sich später daran erinnern können.

Wenn Sie möchten, stehen wir Ihnen mit unserem Team in Ihrer schwierigen Situation als Ansprechpartner zur Verfügung. Unser Ziel ist es, Ihnen im Rahmen einer individuellen und ergebnisoffenen Einzelberatung mit dem notwendigen Respekt vor Ihrem ungeborenen Kind und Ihrem Werteverständnis die Möglichkeit zu eröffnen, ihren persönlichen Weg zu finden.

Wir bieten hierzu Gespräche mit Personen unseres Teams (ÄrztInnen, Hebammen, MitarbeiterInnen der Kinderkrankenpflege und der psychosozialen Elternberatung, PsychologInnen, SozialarbeiterInnen, SeelsorgerInnen u.a.) an. Kontakt und Austausch mit anderen betroffenen Familien können unter Umständen den Entscheidungsprozess erleichtern – auch hier stellen wir gern einen ersten Kontakt her.

Wenn Eltern sich für die Fortsetzung der Schwangerschaft und eine sogenannte palliative Geburt entscheiden, so brauchen Sie eine einfühlsame Unterstützung und kontinuierliche und verlässliche Begleitung während der Schwangerschaft, um die Geburt herum, in der Sterbephase des Kindes und darüber hinaus auch nach dem Versterben des Kindes. Solch eine umfassende medizinische und psychologische Begleitung für Eltern und ihr Baby kann nur ein erfahrenes Team gewährleisten. Unsere Teams der Geburtshilfe und der Neugeborenenabteilung sind neben der Betreuung von gesunden Neugeborenen auch für die Versorgung von Schwangeren und Kindern mit unheilbarer Erkrankung vorbereitet

(nähere Informationen finden Sie unter „Informationen zur Palliativversorgung von Neugeborenen am Perinatalzentrum der Charité“)

Diese ersten Informationen können kein persönliches Gespräch ersetzen. Wenn Sie Interesse an einer vorgeburtliche Palliativberatung haben, können Sie uns gern per E-Mail unter palliativteam-neonatologie@charite.de oder telefonisch unter 030-450-616085 kontaktieren.